„Du und Du, ihr dürft nicht vergessen, es handelt sich um konkrete Poesie, eine Poesie, die konsumierfeindlich, mit anderen Worten, die Aktivität der Lesenden verlangt, wenn auch der Freiraum, der zur Verfügung steht, seiner Ausgesetztheit (der gewaltigen Macht des Konsumsogs gegenüber) begrenzt ist.“
(aus Claus Bremer: Farbe bekennen – Mein Weg durch konkrete Poesie, Zürich, 1983. S. 49)
Reclaim-the-Streets-Anleitung: …einfach jeden Buchstaben einzeln anklicken, ausdrucken, aufkleben (Wer´s größer mag, muss es größer machen – wird dann ein wenig pixeliger, schadet aber nicht). Aber bitte immer vorher den Wandbesitzer fragen (…)
Leider ist oft aLLes so schrecklich hektisch & stressig im deutschen Alltag. Als stiller Beobachter solcher Gefilde komme ich nicht drum herum, festzustellen, dass dieses unangenehme, ansteckende Individual-Gut meist 100% hausgemacht ist. Das verwundert: denn Brot können wir nicht backen, aber ein handgemachter, feiner Stress-Flash ist immer drin. Der schlägt dann noch – o weh – aufs Gemüt und sättigt dabei aLLein die Psyche mit unnahrhäftigstem fAst-food.
Es ist schwierig den handgemachten Bösewichten zu entrinnen. Denn ist der hekTICK erst einmal viral verbreitet , ist man meist in Windeseile von allen Seiten eingeklemmt. Wie kann man sich nur daraus befreien? … um sich schlagen, wegmeditieren, in Panik verfallen?
Macht ER jetzt noch ne Stunde mehr Yoga in der Woche und sprintet danach doch wieder jeder dahergelaufenen S-Bahn hinterher? nEE kann ER nicht, kriegt ER nicht hin. Da ist nämlich noch ein anderer ER, der pünktlich zu seinem Yoga-Kurs kommen will. Doch BEIDE haben erstmal Ruhe – Gehirnerschütterung – 2 Wochen Bettruhe.
Schön, wenn ab und an ein ALL-Tag drin ist – dem Dilemma einfach schwebend entkommen – auf ins ALL! Da ist dann ALLes egal und damit nicht mehr wichtig. Außerdem kann man sich dort überALL umgucken und ALLerlei beobachten. Dort sieht der stressgeplagte Beobachter andere Länder, andere Leute, andere Lebensarten und muss feststellen: dass Überflüssigkeit und Energieverschwendung eigentlich gar nicht nötig sind. Warum nicht die überschüssige und verschwendete Energie einsetzen und Veränderung selber machen? oRiginal handgemacht am eigenen Ich.
Ey relax man … enjoy your life … welcome. ankommen. los sofort … zack zack – auf Befehl.
Mmh … geht auch so irgendwie nicht. Doch hat man einmal Glück und erwischt – in sha’allah – einen findigen Tag und den richtigen Schneid – dann kann man manchmal, in Phasen der Besinnung – den ALL-Tag im Alltag entdecken.
In diesem Sinne sei nun ein kleines Filmchen bereit, uns zu amüsieren und das geschriebene Wort Revue passieren zu lassen.
[vom Nachhaltigen Filmblick 2007 – Der Verrückte (El Loco)]
Die Jury hat entschieden: Der erste Preis „Klima Clima – Kategorie Website oder Blog“ geht an die Nachhaltigkeits-Guerilla! Schön, dass selbstgemachte Veränderungen doch noch eine Chance haben. Unser Motiv ist es, Veränderungen zu zeigen, die jedermann und Frau auch wirklich selbst machen kann und so jede/r einen Teil zu einer nachhaltigen Welt beitragen kann…
Wir sind hocherfreut und gratulieren an dieser Stelle auch den Gewinnern der Kategorie Internetfilm, als da wären:
1. Preis: The Room, von Han-Wei You and Robin Breda
2. Preis: Unsere Erde, von Frederike Wagner
3. Preis: Konstrukt Erde, von Henning Müller, Marius Schulz, Felix Bauer, Swantje Nötzel, Sebastian Schulz, Christoph Schröder, Fabian Gawron,…
3. Preis: Our little World – the Climate Movie, von Josef Buchner
Publikumspreis: Unsere kleine Welt, von Josef Buchner
Super! Vielleicht machen wir was zusammen (z.B. Veränderung selber machen). Wir bieten an dieser Stelle offiziell an, auch Eure weiteren Filme in diesem Blog zu veröffentlichen und auch gern ein Hintergrundinterview mit Jury und allen Projektteilnehmern, die Lust haben, hier einzustellen. Anfragen gern an unsere E-Mail-Adresse
Eine hochkarätige Jury bestehend aus unten genannten Persönlichkeiten haben filmische und mulitmediale Umsetzungen und Visionen bewertet, wie der Klimawandel das Leben beeinflussen wird, wie darüber nachgedacht wird und welche Bilder, Symbole und Metaphern dafür gefunden werden können; welche Zukunftsvorstellungen es gibt, für mutigen Klimaschutz und für eine mutige Energierevolution; wie in 50 Jahren Konsum und Lifestyle aussehen könnte und wie viel Klimaschutz die Menschheit zum Überleben braucht? Wie den Filmen zu entnehmen ist, sind die Möglichkeiten, Visionen und Ideen sensationell!
Mehr zu Klima Clima, den Wettbewerb zum Thema „Klimawandel, Alltag und Lifestyle“hier.
Was passiert, wenn eine kleine Gruppe von „Nachhaltigkeits-Aktivisten“ den Innenraum der S-Bahn als Wohnzimmer schmückt und einfach mal einen gemütlichen Kaffee zu sich nimmt incl. Keks, Kind und Strickzeug (Nein, wir reden hier nicht von Yarn Bombing, obwohl auch hierbei Guerilla und Stricken Hand in Hand gehen…)? Es entsteht Aufmerksamkeit.
Reaktionen, wie „Feiern die Geburtstag?“ oder „Warum gibt es eigentlich sonst keine Vorhänge in der S-Bahn?“ kamen promt. Aber: es wurde kein Geburtstag gefeiert in der letzten Februar-Woche 2009 (jedenfalls nicht an diesem besagten Termin). Vielmehr sollte gezeigt werden, dass es viiiiiieel gemütlicher ist, mit der S-Bahn zu fahren (oder auch mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln), als mit der eigenen „Karre“ unterwegs zu sein. Also nicht nur umweltfreundlicher, sondern eben auch viel kommunikativer!
Habt Ihr Lust, in Eurem „Kiez“ auch mal eine schöne Wohnzimmer-S-Bahn-Guerilla durchzuführen? Wie es geht, hat die Zugvögel/Trainbirds-Clique hier veröffentlicht. Es finden sich hier übrigens auch viele weitere, nette „Guerilla-Artist-Ideen“
Die ganze Aktion in dokumentarische Form könnt Ihr Euch hier anschauen:
Idee & Umsetzung: Die Zugvögel (bzw. Trainbirds)
Mediale Begleitung: Paula Marie Hildebrandt (Fotos) und die Nachhaltigkeits-Guerilla (Fotos: Marcel Schroeder // Bewegtbild: Maik Eimertenbrink)
(Anm. d. Redaktion: Das Filmmaterial wurde mit der Testversion vom AVS Video Editor 4 geschnitten. Falls uns allerdings jemand einen kostenlosen Schnittplatz in Berlin zur Verfügung stellen möchte: Immerzu und besten Dank!)
Ressourcen sind endlich, Mißstände alltäglich. Das wollen wir nicht hinnehmen. Wir glauben an die "gute Sache" - und setzen uns für sie ein.
Kreativ, kommentierend, mit Aktionen oder viralen Spots ... wann immer wir Zeit, Lust oder große Wut im Bauch haben: Für eine gerechte und nachhaltige Welt.
Wir verstehen uns als Ideenschmiede und experimentelle Werkstatt und erkunden neue Räume der Nachhaltigkeit.