Help wanted! ‚Forschungsprojekt‘ zu Wirkungen ‚künstlerischer Interventionen und Aktionen im öffentlichen Raum‘

Liebe Blogleserin, lieber Blogleser!
Kannste mir evtl. weiterhelfen? Ich würde gern ‚erforschen‘, inwiefern ‚künstlerische Interventionen und Aktionen im öffentlichen Raum‚ überhaupt das auslösen, was man so als Aktiver sich vorstellt.

Beispiel: Wir schmücken die S-Bahn und laden zu Tee und Kekse ein, aber die Bahnfahrer denken nur ‚Lecker Kekse‘, ‚Arme Irre‘ oder ‚die feiern Geburtstag‘, aber keiner denkt ‚aha, nachhaltige Mobilität ist wichtig…‘. (vgl. www.nachhaltigkeits-guerilla.de/guerilla-wohnzimmer)

Zweites Beispiel: Wir tragen Passanten auf Betten durch die Stadt (Stichwort: Sleep to go), um auf eine ironische Art Entschleunigung zu propagieren (vgl. http://www.nachhaltigkeits-guerilla.de/sleep-to-go-fur-den-gestressten-manager/. Was wird verstanden?

Drittes Beispiel: Wir kleben Indianer (ähhm, ich meine, wir finden geklebte Indianer vor). Diese sollen (denke ich mal) auf die Möglichkeit anderer (nachhaltigere?) Lebensstile aufmersam machen. (vgl. http://www.nachhaltigkeits-guerilla.de/lakonde/). Doch welcher Flaneur versteht das schon? Und wer versteht es, wenn er den Blogeintrag auf www.nachhaltigkeits-guerilla.de liest, und wer liest überhaupt den Blog, wenn er sich nicht eh´ für Nachhaltigkeit interessiert und wie schafft man es, ihn in die Lebenswelt Jugendlicher nicht-Nachhaltigkeitsinteressierter zu bekommen, als gegebenenfalls eher über eine Verlinkung zu Street-Art und Guerilla-Art-Blogs… aber das ist ein anderes Thema und ich will mich jetzt mal nicht verstricken…)

Viertes Beispiel: Wir mieten uns einen Stand auf dem Flohmarkt und verkaufen gar nichts. Die Aussage soll sein: Man/Frau muss nicht ständig konsumieren, Buy-nothing-day etc. pp. Aber der Flohmarktschlenderer denkt nur: Ah, schon alles ausverkauft, scheinbar hatte der Typ voll die Knaller im Angebot, nächstes Mal stehe ich früher auf. Oder ‚Idiot, was machtn der hier‘ oder er/sie denkt (und das ist das wahrscheinlichste): nichts.

Aber genau das möchte ich gern herausfinden. Kennst Du Literatur zu Wirkungsforschung (aber eben nicht MEDIENwirkungsforschung bzw. nicht NUR Medien, sondern eben auch zu Vor-Ort-Befragungen, experimentelle Befragung, Wirkungsforschung evtl. möglichst gleich zu einer ähnlichen Fragestellung; Best-Practice-Beispiele etc.)?

Ich habe mal einen kleinen Versuchsaufbau skizziert bzw. ein erstes Brainstorming angezettelt:

  • Experimentelle Forschung / Fallanalyse / Wirkungsforschung / Aktivierende Forschung
  • Szenarium: leerer Flohmarkttisch (Stichwort: Buy-nothing)
  • Schilder aufstellen (‚Hier wird nichts verkauft‘)
  • Kamera und/oder Tonbandgerät installieren
  • Fragebögen auslegen (Was wurde verstanden?)
  • Vor-Ort-Gespräche
  • Infomaterial auslegen zu Buy-Nothing-Day etc. (evtl. schon zu viel?!)
  • Blogeintrag dazu schreiben und Vernetzung beobachten (Wie schätzen sie die Durchschlagskraft dieser Aktion ein?
  • Meinungen per Mail einfordern (an Streetart-, Guerilla-Art und Nachhaltigkeits- Experten)
  • (spannend wäre auch, wie sich das Interaktionsfeld ‚öffentlicher Raum‘ im digitalen Zeitalter verändert (hat). Dazu habe ich eine recht interessante Publikation gefunden: http://culturebase.org/home/struppek/Homepage/Zusammenfassung.pdf

Freue mich über Feedback, Tipps, Anregungen, Austausch, Ansprechpartner etc. pp! Entweder als Kommentar oder an action@nachhaltigkeits-guerilla.de

Herzlichen Dank, Euer Edel-Ali-Fresh

Eierdiebe


(Bildquelle: www.fantastik-online.de)

Bald ist Ostern – die traditionelle Zeit der Eierdiebe… Dabei gibt es Trickbetrug, wie es dem armen Noidea passiert ist, und Trickbetrug wie es dem armen Bahn-Fahrer Edel-Ali-Fresh passiert ist, da er sich vom Maxisaler123, Tomasz Kloc, Berlin, Nalepastr. 13-49, 12459 Berlin (ich denke mal, das ist alles komplett gefakt) ein Lidl-Ticket bei Ebay ersteigert hat.


(Bildquelle: Trusted Watch)

Aber, es geschieht mir, dem Edel-Ali-Fresh, ja auch ganz recht. Was kauft er auch Lidl-Tickets, wo er doch genau weiss, wie Lidl mit seinen Zuliefer-Betrieben umgeht (vgl. Blogeintrag vom 24. November 2009)

Andererseits geschieht es dem Edel-Ali-Fresh aber auch nicht recht, da er nicht Lidl, sondern Ebay unterstützen wollte, denn sie verkaufen so brav Gebrauchtgüter und diese landen dann nicht auf dem Müll, sondern werden weiterverwendet (vgl. Ebay – Vom Consumer zum Prosumer).

Und auch sonst hat der Edel-Ali-Fresh mit der Ersteigerung des Lidl-Tickets ja auch nicht wirklich arme, kleine, niedliche Lidl-Zulieferer unterdrückt, denn der Lidl-Zulieferer war ja in diesem Fall die Deutsche Bahn, und die kann ruhig mal unterdrückt werden – schließlich wollen die ja auch nur Kohle machen und Campact ruft schon seit langem dazu auf, sich beim Privatisierungs-Stopp der Bahn zu engagieren (vgl. Campact´s Fahrplanretter).

Ach Gottchen, auf was man als kritischer Konsument so alles achten muss. Letztendlich kann ich nur von Glück reden, dass das Ticket nicht geliefert wurde. So brauch ich mir keine schlaflosen Nächte verschaffen, da ich nicht genau weiss, ob der Kauf überhaupt aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten in Ordnung war. Und wer weiss, vielleicht braucht Maxisaler123, Tomasz Kloc, Berlin, Nalepastr. 13-49, 12459 Berlin, das ergaunerte Geld ja auch nur, um der Menschheit was Gutes zu tun, also quasi, so wie damals Frank White, der nur Drogen verkauft hat, um Geld für ein Kinderkrankenhaus zusammen zu bekommen…


(Bildquelle: Guardian).

Mehr dazu: King of New York bei Wikipedia und Edel-Ali-Freshs Lieblingsszene.

Nicht stillstehen


(Abbildung 12Mille10 / Bildquelle: Flickr Graham Avenue)

Nicht stillstehen – nicht rauchen – nur Fahrrad fahren (siehe Abb. 12Mille10). Thats the way I like it! Es ist soweit: Die Saison beginnt und somit auch die passenden Blogeinträge. An der TU Berlin wird übrigens seit ein paar Monaten am Bambusrad gebastelt: Berlin Bamboo Bikes – Nachwachsende Rohstoffe auf zwei Rädern.

Hingehen lohnt sich – bitte mit ´nem schönen Gruss von Edel Ali Fresh!

…ich klicke mal als Kategorie des Blogeintrags ‚herbeigewünscht‘ an; in der Hoffnung, dass ich auch so´n Rad bekomme!

Leb schön und träum was Schönes


(Bildquelle: The Antidote Project)

Montag morgen in Deutschland. Und? Biste gut drauf? Machste genau ditte, was Du immer wolltest? Jefällt ma, geht ab!

Was? Du machst das, was Du nie wolltest? Dit jefällt ma ja gar nicht. Na, aber dann lass es doch!

Proust sagt es so: „Wir wünschen uns leidenschaftlich, es möchte ein anderes Leben geben, in dem wir dieselben bleiben, die wir hienieden gewesen sind. Aber wir bedenken nicht, daß wir, sogar ohne erst auf dieses andere Leben zu warten, schon in diesem hier nach einigen Jahren dem untreu werden, was wir gewesen sind und was wir selbst in der Unsterblichkeit noch wiederfinden wollten.“

Tja, jetzt wissen auch die intellektuellen Leser unter Euch, was Edel-Ali-Fresh die janze Zeit vermitteln wollte…

Und wenn Du jetzt noch bedenkst, dass ja vielleicht auch die Leudde auf der anderen Seite der Erdkugel ihr Ding machen wollen und ein schönes Leben möchten (könnte ja theoretisch sein), und vielleicht ja auch die nachfolgenden Generationen, dann sollte auch klar sein, dass Du ihnen nicht die Chance vermasselst, nur, weil sie erstmal Deinen Mist wegräumen müssen:

(Bildquelle: Diplo.de / Eine Website des Auswärtigen Amts)

(Bildquelle: DW-World)

(Bildquelle: Die Welt)

Wenn Du das alles gecheckt hast, haste meines Erachtens mehr gecheckt, als so manche Nachhaltigkeits-Initiative.


(Bildquelle:
The Junction)

Battle of the year: Strom vs Storm

Liebe Kinder, heute melde ich mich mit einem Gleichnis mit dem wunderbaren Titel „Der Strom und der Storm“. Es war einmal der Strom. Der hatte einen ollen Zopf und alle Fans bewegten sich stromlinienförmig mit der Masse:

Irgendwann wurde der Strom dann zu teuer, und die Anhänger der ollen Zöpfe wunderten sich: ‚Oh, wie finanzieren wir nur unsere Gewohnheiten? Ohne Strom geht ja gar nichts. Wir sind doch so gern daheim und den ganzen Tag im Internet, vor der Glotze, an der E-Gitarre und so.“ Da half nur eins: Der Strom muss billiger werden! Da waren sich alle einig, und erst recht die olle Bild: Jetzt den billigsten Strom sichern und bloss nicht auf die olle Umwelt achten! (siehe bild.de).

So, liebe Kinder, und, na, genau! Die neue Devise heisst: Weg mit den ollen Zöpfen! Die ollen Zöpfe wurden früher nur solange getragen, bis aus dem Mädchen eine junge Frau wurde (so erzählt es jedenfalls meine Mutter, die ich hier leider nicht verlinken kann. Sie hat nämlich gar kein Internet, sondern übt im Garten die Windmühle, aber das ist eine andere Geschichte…). Also werden wir endlich erwachsen…?

(Bildquelle: kempers on tour)

Denn wisst Ihr, was viel besser ist als Strom?

Ja! Der Storm ist besser! Der kann nämlich die Windmühle und hat soviel erneuerbare Energie im Körper, dass er die ollen Elektrogeräte gar nicht braucht, und lieber rausgeht, statt im Internetz die ollen Spiele zu zocken und sowas alles…


(Bildquelle: Neue OZ)

Was sagt Peter Lustig so schön? Abschalten! und raus an die Luft!

Lohas Spanking-Paddles

(Bildquelle: Flickr)

Hmm. Vor einigen Montaten wäre „Fair gehandelte Spanking-Paddles“ noch eine witztige, ironische Textzeile der Nachhaltigkeitsguerilla wert gewesen. Vielleicht im Zusammenhang mit Reverse Graffiti etc.; und vielleicht hätten wir als provokantes Bild jenes gewählt, welches sich hinter folgendem Link versteckt: Massad Spankvertising.

Mittlerweile schaut mir die Massad-Dame viel zu streng, und nun wirbt selbst MSN hier mit grünen, fair gehandelten Sextoys für Lohas und verweist hier auf die Spanking-Paddles von Coco der Mer. Ich verlinke hier absichtlich nicht auf den Erotic Luxury Shop Coco der Mer, denn wir betreiben ja einen ad-free Blog, nicht wahr?

Trotzdem, die Lohas scheinen nun offiziell bereit für Schläge, und, ich kombiniere, wenn das ‚H‘ von LoHas für ‚Health‘ steht, scheinen leichte Schläge auf den Hinternkopf tatsächlich gesund zu sein.

Heart Attack

(Bildquelle: http://artokulto-alternative-art.blogspot.com/).

In München regnet es Herzen; zumindest in der Pestalozzistraße (oder in der Nähe), so gesehen von artokulto auf dem Blog „Streetart und Kunst im öffentlichen Raum/ München“.

Vor etwas über einem Jahr hatte ich in einem Posting „Das beste, was einem Panzer passieren kann“ vorgestellt. Fallende Herzen ist wohl das Beste, was einem Bomber passieren kann…