Wohnraum für alle

Zelten auf dem Baugerüst?


(Bildquelle: The Pop Up City)

Ausgelegte, aneinandergereihte Matratzen in der Stadt?


(Bildquelle: The Pop Up City)

Ende April 2010 machte ich hier im Blog auf die Parkbänke für Obdachlose aufmerksam. Auf der Website „The Pop Up City“ habe ich nun die beiden oben abgebildeten Exponate gefunden.

MMASA hat mit sich dem BuBbLe Project ebenfalls zu diesem Thema Gedanken gemacht und ‚Mobilen Wohnraum für alle geschaffen‘. Seht selbst: http://www.studio5555.de/2009/08/03/bubble-projekt-mobiler-wohnraum-fur-alle/

‚Wohnraum für alle‘ ist auch der Name einer e. V. (in Gründung), in diesem Fall in der Stadt Freiburg. Das Modell ist aber auch für andere Städte denkbar (Stichwort: Solidarische Ökonomie). Mehr erfahrt Ihr im Pdf ‚Ja zum Beteiligungsmodell‘.

…so, soviel für heute, und nur ein paar ‚hingeworfene Fetzen‘, denn meine Schicht beginnt in 9 Minuten. Bis bald hier aufm Blog…

Nichtamtliche Denkmalumgestaltungen in der Vergangenheit und Gegenwart


(Bildquelle: Begleitschreiben)

Ich lese grad ‚Goodbye Bismarck‘, ein Roman von S. U. Bart. Stephanie Bart ist z. Zt. Rikschafahrerin in Berlin (vgl. Autorinnenbeschreibung vom Ploettner-Verlag) und somit eine Art ehemalige Kollegin von mir. Sie nutzte den allgemein Rikscha-unfreundlichen Winter, um diesen herrlichen Roman zu schreiben. Das Buch behandelt zwei ‚Hamburger Schelme‘, die sich am Tag der deutschen Einheit die ‚Frechheit‘ rausnehmen, ein überdimensionales Bismarck-Denkmal mit einer ebenso überdimensionierten Altkanzler-Kohl-Maske zu verzieren.

Auf der Seite 124 regt der Protagonist Hartmann aus der Abteilung ‚Kunst und Bau‘ an, man/frau könne ja mal ‚Nichtamtliche Denkmalgestaltungen in Vergangenheit und Gegenwart‘ zum Thema einer Magisterarbeit machen.

Nun liegt bei mir grad keine Magisterarbeit an, aber dennoch ist mir z. B. gleich Specter Art eingefallen, dessen Arbeiten ich schon mal im Blogeintrag ‚Hunger, Durst und Kapitalismus einmal quer durch die Welt gejagt‘ vom 29. Dezember 2009 erwähnt hatte.


(Bildquelle: Specter Art).

Und gerade gestern habe ich noch über ein Bild der Street Art Utopia-Gruppe (vgl. auch Blogeintrag vom 12. April 2010: Street Art Utopia – faster food kill kill) gelacht, welches auch sehr gut in die Kategorie ‚Nichtamtliche Denkmalumgestaltungen‘ passt:

(Bildquelle: Street Art Utopia).

Eine kurze Recherche führt unmittelbar zu einen Artikel bei Indymedia vom 31.12.2007: Steuben-Denkmal umgestaltet. Das Steuben-Denkmal in Magdeburg wurde Ende 2007 pink angemalt und mit dem Spruch „Krieg macht niemanden groß“ versehen.


(Bildquelle: Indymedia).

Sachdienliche Hinweise für weitere Best-Practice-Beispiele werden gern als Kommentar oder in Form einer Mail an action@nachhaltigkeits-guerilla.de entgegen genommen. Nach und nach wird dann gegebenenfalls eine Sammlung angelegt (vgl. auch unsere zweite Baustelle, die Best-Practice-Sammlung zu ‚Grüne Strassenkunst‘).

Nachtrag vom 24.08.2010:
„ich würd mich echt freuen, wenn Du diesen wunderbaren Duke of Wellington Deiner Best Practice Liste hinzufügen würdest.“, kam grad per Mail rein. Wer kann einer so netten Anfrage widerstehen?!


(Bildquelle: Edwud)

Auf Facebook hat die gute Duke of Wellington-Statue mittlerweile 102 Fans (siehe Facebook-Gruppe ‚Duke of Wellington Statue‚).

‚Vor dem Museum of Modern Art befindet sich die berühmte Reiterstatue des Duke of Wellington. Scherzbolde hatten ihm so lange immer wieder einen Pylonen auf den Kopf gesetzt, bis entschieden wurde, dass er dort verbleiben soll.‘, so gelesen bei der Geo-ReiseCommunity.

Heldentum von unten ist der neue Fetisch!


(Bild: „Heldentum von unten“ als neuer Fetisch; Bildquelle: http://my.spill.com/photo/superman-slave-fetish)

„Wo ich bin ist oben, und bin ich mal unten, ist unten oben“ hiess es doch mal, oder? Ich meine, ich hätte die Aussage mal in einem Interview mit Graciano „Rocky“ Rocchigiani gelesen.

Heute ist oben uncool und unten chick. „Wo ich bin ist unten, und bin ich mal oben, ist oben unten“ müsste es denn wohl heissen, oder?

Wie auch immer. Jedenfalls bin ich grad auf den Blog „Klimaschutz von unten“ aufmerksam geworden und möchte ihn gern an dieser Stelle präsentieren: http://klimaschutzvonunten.blogsport.eu/2010/04/27/umweltamt/.

Der Link führt direkt zu einer Aktion in Braunschweig. Um klarzumachen, dass das Umweltamt abgeschafft werden müsste, um echten Umweltschutz von unten durchführen zu können, wurde das Umweltamt kurzerhand in das Amt für Umweltzerstörung umbenannt.


(Bildquelle: Klimaschutz von unten)

Die Umbenennung und die Aktion an sich ist interessant und aufmerksamkeitsstark. Ob Umweltschutz von unten ohne Behinderungen vom Umweltamt besser funktionieren würde, sei erstmal dahingestellt, denn ich sehe in der Aktion zunächst mal „nur“ Protest und keinen Ansatz, Veränderungen selber (besser) zu machen.

Ich werde die Machenschaften des Klimaschutz-von-unten-Blogs jedenfalls weiterhin beobachten und zunächst zumindest mal in der Blogroll aufnehmen.

„Für mich gab’s in meiner Jugend nur eine Frage: Fußball oder Boxen? Meine Mannschaft war einfach zu schlecht, also bin ich Boxer geworden.“ ….noch so eine einfache, ganz naheliegende und doch selten ausgesprochene Weisheit vom wahren Rocky, the philosoph, Rocchigiani, aber dazu ein andernmal… (vgl. Interview im Subway).